ELG GROW: Die Zukunft der Weiterbildung in Unternehmen

Upskilling-Maßnahmen werden in der Regel dort in Unternehmen verfolgt, wo sich Rollen um neue Aufgaben erweitern, etwa durch die Nutzung digitaler Tools oder durch die Aufwertung der Aufgaben aufgrund der Automatisierung. Die Beratung Capgemini unterscheidet drei Formen von Upskilling:

• Upskilling im engeren Sinne zielt auf neue Aufgaben und Tätigkeitsschwerpunkte in bestehenden Rollen ab, die aufgrund der Automatisierung und Digitalisierung an Bedeutung erlangen.

• Bei Sideskilling geht es laut Capgemini darum, „grundlegend neue Tätigkeiten“ zu erlernen, also neue Kompetenzen für neuartige Rollen – etwa den Chief Information Officer – zu erwerben.

• Multiskilling bedeutet, die Mitarbeiter:innen „auf unterschiedliche Aufgaben vorzubereiten und z. B. durch Job-Rotation eine flexiblere Belegschaft zu entwickeln.“

Die Arbeitswelt verändert sich seit Jahren rasant. Um mit dieser Entwicklung mithalten zu können, sollten Sie in Ihrem Unternehmen die gesamte Belegschaft – alle Mitarbeitenden, wie auch die Führungskräfte – fit für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen machen.

Durch die betriebliche Weiterbildung mit Upskilling erlangen Ihre Angestellten zu ihren vorhandenen Fähigkeiten neue, wichtige Skills dazu. Diese ermöglichen Ihrem Unternehmen, mit der Automatisierung und Digitalisierung Schritt zu halten. Damit können Sie im globalen Wettstreit mithalten und im Idealfall Innovationen entwickeln, die Ihnen einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

Die Vorteile der Weiterqualifizierungen gehen über den reinen Erwerb neuer Fähigkeiten hinaus. Macht es Ihr Unternehmen möglich, dass sich sowohl Ihre Mitarbeitenden, als auch die Führungskräfte kontinuierlich mit neuen, wichtigen Themen beschäftigen, kommen sie in den Fluss der fortwährenden Entwicklung und Veränderung und Ihre Innovationsfähigkeit steigt an.

Anpassungen an sich wechselnde Situationen und ständiges Lernen sorgen für eine agile Kultur. Ebenso wächst durch das Aneignen von Kompetenzen die Vielseitigkeit in Ihrer Firma an.

Diese positiven Eigenschaften des Upskillings machen Ihr Unternehmen resilienter und innovativer. Krisen können Sie besser meistern und Fachkräfte besser halten.

Ein weiterer Vorteil des Upskillings: Die Weiterbildung Ihrer bestehenden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist in der Regel günstiger als die Rekrutierung und Einarbeitung neuer Angestellter.

Nicht zu unterschätzen ist auch der positive Effekt auf die Personalbindung, denn durch das Angebot von Weiterbildungsmaßnahmen wie Upskilling haben Angestellte das Gefühl, dass der Arbeitgeber in ihre berufliche Zukunft investiert und sie dabei unterstützt, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Das kommt beim Team gut an und reduziert Fluktuation signifikant.

Wenn Sie einen Leitfaden zum Thema Upskilling lesen, werden Sie zwangsläufig auch über den Begriff „Reskilling“ stolpern. Auch wenn diese Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es doch deutliche Unterschiede zwischen Upskilling und Reskilling.

Reskilling ermöglicht es Ihren Mitarbeitenden, neue Fähigkeiten in einer anderen Richtung als ihrem derzeitigen Karrierepfad zu erwerben, andere Interessensgebiete zu erkunden und ihre Kompetenzen zu erweitern. Dazu kann auch ein Quereinstieg in verschiedene Abteilungen gehören oder das Ausprobieren einer neuen Rolle, die besser zum Unternehmen passt. Reskilling meint folglich Umschulung.

Upskilling dagegen ist eher linear. Es konzentriert sich darauf, die vorhandenen Fähigkeiten von Mitarbeitenden auszubauen, damit sie in ihrer aktuellen Rolle weiterkommen.